(2001-D)-Tatort: 469 Bienzle und der heimliche Zeuge - Stuttgart      7391

 

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Beschreibung:
 Handlung Kommissar Bienzle freut sich auf den Besuch eines Konzertes des Stuttgarter Knabenchors. Christian Jareis, einer der Chorknaben, vergreift sich an der Geldkassette seiner Managerin Barbara Massenbach, weil er seinem Vater aus einer Notlage helfen will und sich keinen anderen Rat weiß. Gerade als er das Büro verlassen will, hört er Personen kommen, sodass sich der Junge schnell versteckt. Unfreiwillig wird er Zeuge, wie seine Managerin mit einem Brieföffner erstochen wird. Vom Täter kann er aber nichts weiter außer den auffälligen schwarzen Schuhen erkennen. Nachdem die Polizei von einem anonymen Anrufer verständigt wird, muss Bienzle den Tatort begutachten und kann dem Konzert nicht beiwohnen. Er verdächtigt zunächst den Chorleiter und Dirigenten Marcus Canteni, den die Managerin demnächst entlassen wollte, weil sie erfahren hatte, dass Canteni homosexuell ist und er für sie daher als Chorleiter eines Knabenchors nicht länger tragbar war. Doch schon am nächsten Tag ruft der Musikhausbetreiber Berthold bei der Polizei an. Christian hat ihm heimlich zwei Bündel Geldscheine zukommen lassen, deren Banderolen den Stempel des Stuttgarter Knabenchors tragen. Da Paul Jareis ihm genau diese Summe schuldet, wird dieser nun verdächtigt. Bienzle erklärt sich damit auch das auffallende Verhalten von Christian. Er vermutet, dass der Junge etwas gesehen hat und wenn dies sein Vater gewesen sein sollte, muss er zwangsläufig in einen Gewissenskonflikt geraten sein. Jareis wird festgenommen und sein Sohn soll dem Jugendamt überantwortet werden. Da er dies auf keinen Fall will, ergreift er die Flucht. Es gelingt ihm bis zu seinem Vater in die Untersuchungshaft zu gelangen. Dort gesteht er ihm, was er getan und gesehen hatte. Bienzle erfährt davon und befürchtet, dass Christian nun in Gefahr sein könnte. Daher fordert er Personenschutz für den Jungen an. Gerichtsmediziner Kocher teilt Bienzle mit, dass Barbara Massenbach schwanger war. Dieser Hinweis macht den Kommissar auf Henry Buchenhöfer, dem zukünftigen Intendanten und Vorsitzenden des Fördervereins des Chors, aufmerksam. Den Gerüchten nach hatte er ein Verhältnis mit der Managerin und könnte somit auch der Kindsvater sein. Ein DNA-Abgleich bestätigt dieses. Als verheirateter Familienvater, der so in der Öffentlichkeit steht wie Buchenhöfer, wäre das ein Skandal das Ende seiner Karriere. Für Bienzle ein sehr starkes Motiv für einen Mord. Die Situation spitzt sich zu, als Christian seinen Freund Wolfgang Buchenhöfer besucht und dort die Schuhe dessen Vater als die des Mörders wiedererkennt. Henry Buchenhöfer findet dabei heraus, dass Christian ihn bei seiner Tat beobachtet hatte. Er will ihn zum Schweigen bringen und vom Kirchturm werfen, doch aufgrund der Observierung ist die Polizei stets in Christians Nähe und Bienzle kann Christian retten. Hintergrund Die Dreharbeiten zu Bienzle und der heimliche Zeuge erfolgten vom 2. November bis zum 11. Dezember 2000 in Stuttgart, Baden-Baden und Alpirsbach. Die damals amtierende Bundesministerin der Justiz Herta Däubler-Gmelin hat in diesem Tatort eine Gastrolle als Ministerin. Die musikalischen Teile wurden unter Mithilfe der Rottweiler Münstersängerknaben gestaltet.[1][2] Rezeption Einschaltquote Die Erstausstrahlung am 6. Mai 2001 verfolgten 6,6 Millionen Zuschauer. Damit erreichte Das Erste eine Quote von 20 Prozent. Kritik Tilmann P. Gangloff von tittelbach.tv meint: „Die Liebhaber altmodischer Kriminalgeschichten kommen also voll und ganz auf ihre Kosten, zumal Bienzle (Dietz Werner Steck) sämtliche Verdächtigen genüsslich erst mal zappeln lässt. […] Wie praktisch alle ‚Tatorte‘ aus Stuttgart verzichtet auch diese Folge auf vordergründige Effekte; die Zeichnung der Charaktere ist Autor und Regisseur deutlich wichtiger. Deshalb stört es um so mehr, dass einige der Nebendarsteller alles andere als leise Töne wählen und auftrumpfen, als gelte es, im voll besetzten Theater auch noch die letzte Reihe zu erreichen. Um so erholsamer ist die souveräne, ruhige Art von Dietz Werner Steck, der wie stets der ruhende Pol der Handlung ist.“[3] Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm vergeben die bestmögliche Wertung (Daumen nach oben) und meinen: „Etwas bieder, aber schnörkellos erzählt.“[4] 

Casting:
 Episode 469 der Reihe Tatort Originaltitel Bienzle und der heimliche Zeuge Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Länge 88 Minuten Produktions- unternehmen SWR Regie Arend Agthe Drehbuch Felix Huby Produktion Brigitte Dithard Ulrich Herrmann Musik Matthias Raue Martin Cyrus Kamera Hans-Jörg Allgeier Schnitt Carola Hülsebus Premiere 6. Mai 2001 auf Erstes Deutsches Fernsehen Besetzung Dietz-Werner Steck: Ernst Bienzle Rita Russek: Hannelore Schmiedinger Rüdiger Wandel: Günter Gächter Michael Lott: Marcus Canteni Ludwig Trepte: Christian Jareis Helmut Zierl: Henry Buchenhöfer Stephan Schwartz: Bernd Keitel Jeffrey Zach: Paul Jareis Benjamin Kaatz: Wolfgang Buchenhöfer Herta Däubler-Gmelin: Ministerin Tanja Schumann: Milena Buchenhöfer Klaus Spürkel: Dr. Bernhard Kocher, Gerichtsmediziner Claudia Lehmann: Gudrun Opels, Vikarin Bettina Kupfer: Bankangestellte Susanne Czepl: Barbara Massenbach Walter Schultheiß: Hausmeister 
 
 
 
 
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